1) Einleitung

Die Erzählung von Publius Ovidius Naso (43 v. Chr- 17 n. Chr) über Daedalus und Ikarus gehört zu der Vielfalt der kleineren Sagen, die uns aus dem klassischen Altertum, das wir als eine der Grundlagen unserer kulturellen Entwicklung verstehen, überliefert worden ist. Somit gehört diese Familientragödie zu den Themen, die in ihrer allgemeingültigen Aussagekraft die Jahrtausendwenden überdauern und auch für unsere Zeit noch aktuelle Aspekte beinhalten.Diese Metamorphose wird die Grundlage sein, um Schlüsse auf ein geschichtliches Ereignis unserer Neuzeit zu ziehen. Meine Aufgabe ist es, die ovidsche Metamorphose hinsichtlich der Verantwortung des Daedalus, einem Wissenschaftler der Antike, gegenüber seinem Sohn Ikarus zu untersuchen. Es geht hier konkret um die Frage, ob Daedalus sich durch seine Erfindung an dem Tod des Sohnes schuldig gemacht hat. Nach einer Wiedergabe des Inhaltes (2.1) interpretiere ich den lateinischen Text hinsichtlich der Fragestellung in Bezug auf Sprache, Inhalt und Metrik (2.2). In dem Fazit der Interpretation wird dann die Schuldfrage vertieft (2.3).

Anschließend widme ich mich der Verantwortung des Otto Hahn gegenüber dem Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki (3). Analog zu der Untersuchung der daedalischen Verantwortung, befasse ich mich mit der Frage, inwiefern Otto Hahn an der Atombombe- und ihren schrecklichen Folgen- Schuld hat, wobei ich beide Positionen darstelle.

Die abschließende Bewertung wird die beiden Punkte 2.3 und 2.4 zusammenfassend darstellen und Parallelen aufzeigen. Zuletzt wird ein Urteil über die Verantwortung der beiden Wissenschaftler gezogen werden.

 

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